„One day I will fly“ – Kunstgespräch
Kunstgespräch im Kapitel 8, 23.8.2023
Dr. Petra Schumacher
In dem Gedicht FEDERN BLASEN[i] schreibt Günter Grass:
Draußen, ich weiß, bläht die Macht ihre Backen;
doch keine Feder,
kein Traum wird ihr tanzen.
In dem Gedicht von Grass stehen die Federn für Kindheitswünsche und Menschheitsträume, die sich durch keine äußere Macht einschränken lassen. Es geht um Träume und Werte, die man keiner Macht opfert. Die Sehnsucht nach Glück und nach Freiheit taucht neben Gedichten in vielen Liedern, Mythen und in der bildenden Kunst auf und wird mit der Vorstellung des Fliegens verbunden. Federn und Fliegen stehen für Freiheit. Um eben dieses Thema dreht sich auch die Ausstellung. «One day I will fly». Ulrich Schwecke geht mit den hier ausgestellten Werken den Fragen nach einem Leben frei von äußeren Bedrohungen und innerlich einschränkenden Glaubensätzen – vielleicht auch der Frage nach der Freiheit nach dem Tod – nach.